Sanierung geplant: Hoffen auf Fördermittel für das 500.000-Euro-Projekt / Spenden-Idee: Ein Pate pro einen Quadratmeter Hallenboden
ZSCHEPPLIN. Seit Monatsbeginn hat die Zscheppliner Sporthalle einen neuen Pächter. Zum 1. September pachtete der Sportverein von der Gemeinde die Halle, die in den Jahren 1989 bis 1991 erbaut worden war und seitdem im Wesentlichen vom Verein genutzt wird.
„Mit dem Abschluss des Vertrages schaffen wir für unsere rund 200 Mitglieder die Sicherheit, dass sie auch in Zukunft ihre Sportart unabhängig von Witterungsbedingungen unter dem Hallendach in ihrer Freizeit nachgehen können“, erklärt Vereinsvorsitzender Falk Bodenhausen. Derzeit wird die Sportstätte von den Abteilungen Fußball, Volleyball, Gymnastik und Allgemeiner Sport genutzt. Die Halle stand auch den Kindern der Zscheppliner Kindereinrichtung zur Verfügung. Daran soll sich weiterhin nichts ändern. Außerdem treffen sich Mitglieder einer Betriebssportgruppe eines Eilenburger Unternehmens regelmäßig.
Das Bestreben zur Übernahme der Halle besteht nicht erst seit diesen Tagen, denn der Verein möchte auch künftig für alle Altersgruppen Angebote in den einzelnen Abteilungen bereithalten. Als schließlich feststand, dass die Halle für 20 Jahre gepachtet werden kann, stellte der Vorstand erste Überlegungen an, wie die in die Jahre gekommene Sporthalle saniert werden kann. Auch, um deren Erhalt zu sichern und sie vor allem mit vertretbarem Aufwand betreiben zu können. „Inzwischen haben wir ein Projekt entwickelt, wie die Halle unter energetischen Gesichtspunkten saniert werden könnte. Doch das wäre ohne das Nutzen von Fördermitteln für unseren Verein nicht zu stemmen“, erklärt Bodenhausen. Deshalb hat sich der Verein nach einem geeigneten Förderprogramm umgeschaut. Unterstützung erhielt er dabei vom Zscheppliner Planungsbüro Knoblich. Ein Projekt ist inzwischen ausgearbeitet und der Verein hat sich um eine Förderung im Rahmen des LEADER-Programms beworben. „Wir haben in dieser Woche beim LEADER-Management Delitzscher Land unsere Unterlagen abgegeben“, so der Vereinschef.
Mehr als 500.000 Euro würde die beabsichtigte Sanierung kosten. Im Verein wurden deshalb auch Überlegungen angestellt, womit man den Eigenanteil von zehn Prozent daran selbst aufbringen könnte. Überlegungen, zu denen eine tolle Idee gehört: Für jeden Quadratmeter Hallenboden einen Paten suchen, der mit einer Spende das Vorhaben unterstützt. Aber noch heißt es abwarten und hoffen, wie über den eingereichten Antrag entschieden wird. Schließlich sind die Zscheppliner Sportler nicht die einzigen, die auf Gelder aus diesen Fördertöpfen hoffen.
Quelle: Leipziger Volkszeitung vom 07.09.2018, den Original-Artikel gibt es hier